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Christa Lieb – Autorin

Drei Jahre Schreib(t)räume.de

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Drei Jahre Schreib(t)räume.de

 

Foto: chrilie

Foto: chrilie

Seit drei Jahren schreibe ich jetzt schon regelmäßig hier auf meinem Blog über … das Schreiben. Anfangs war ich ziemlich euphorisch, dachte die »ganze Welt« wartet auf meine Worte. Das hat sich schnell geändert. Spätestens im zweiten Jahr ist mir klar geworden, dass es zwar treue Stammleser/innen gibt, über die ich mich sehr freue, es aber den Rest der Welt wenig interessiert, was hier bei Schreib(t)räume.de passiert. Ich nehm’s nicht persönlich. Weiß ich doch, dass es den meisten Blog-Schreiberlingen so geht.

Den Spaß an der Sache hat es mir nicht genommen. Im Gegenteil. Zuverlässig, wie ein Uhrwerk, stelle ich an jedem Montag das »Zitat der Woche« ein und an jedem fünfzehnten des Monats gibt es ein »Lesefrüchtchen« in Form von Gedichten, Kurzgeschichten oder Leseproben aus meinen Büchern; garniert mit eigenen Fotos. Und weitere Ideen für das kommende Jahr nehmen langsam Gestalt an.

Eines geht mir (leider) nicht so leicht von der Tastatur: Einer der Hauptgründe, Blogschreiberin zu werden, war die Idee, über meine laufenden Schreibprojekte zu erzählen und mit Interessierten darüber zu diskutieren. Ich muss mir eingestehen, dass ich diese Einblicke nur sparsam und zurückhaltend gewähre. Bei der Antwort auf die Frage, woran das wohl liegt, tue ich mir schwer. Aber zwei Punkte kann ich benennen:

Immer wenn ich zu früh über Ideen plaudere, geht das einher mit dem Verlust von (An)Spannung, Vorfreude und der Aufgeregtheit, die ich zum Schreiben brauche. Also hüte ich meine Worte, bis sie »reif« sind, wie einen Schatz. So kommt natürlich der Dialog, von dem ich vor drei Jahren geträumt habe, nicht zustande. Womit ich wieder am Beginn dieses Beitrages wäre.

Und, ich mag es kaum aussprechen, mich treibt auch die Sorge vor Ideenklau um. Hier höre ich jetzt einige murmeln: Wer sollte wohl hier etwas klauen? Gute Frage. Aber ich kenne viele Indie-Autoren/Autorinnen, die genau davor Angst haben. Und ich gehöre eben auch dazu …

Zum Schluss will ich nicht verschweigen, dass ich zurzeit an einem neuen Roman arbeite. Die Rohfassung steht und ich bin, nach einer angemessenen Pause, inzwischen beim Überarbeiten. Da das auch dieses Mal der schwierigeste Teil des Ganzen ist, wird es noch seine Zeit brauchen, bis ich damit zufrieden bin und es veröffentliche. Und wie immer hoffe ich, dass einige Leute daran Gefallen finden werden.

chrilie

 

 

Autor: Christa Lieb

 

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