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Christa Lieb – Autorin

Wann ist ein …

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Buch ein Buch? Angelehnt an Herbert Grönemeyers Super-Song, stelle ich diese Frage in den Raum – oder  besser gesagt in den Blog.

Vor Jahren noch war sie einfach zu beantworten: Ein Buch ist ein relativ umfangreiches Schriftstück, in einen möglichst auffälligen Umschlag gebunden und, was ganz wichtig ist, mit dem Signet eines namhaften Verlages versehen.Und heute? Jetzt ist diese Frage nicht mehr so einfach zu beantworten. Neue Begriffe schwirren durch die Medienlandschaft: Book on Demand, Print on Demand, E-Book, Selfpublishing … Die Liste ist lang.

Und weil – besonders in Deutschland – schon immer gerne in schwarz-weiß gemalt wurde, gibt es jetzt nicht nur E- und U-Musik, sondern auch Ernst zu nehmende und nicht Ernst zu nehmende Literatur. Autoren und Autorinnen, die sich der neuen Medien (hier nehme ich die Zuschuss-Verlage, die blauäugigen Leuten das Geld aus der Tasche ziehen, bewusst aus) bedienen, geraten gerne unter den Generalverdacht, diese nur zu nutzen, weil sich kein “richtiger” Verlag für die Veröffentlichung gefunden hat.

Das mag für den einen oder anderen Roman zutreffen, ist aber für die Mehrheit der Werke keinesfalls ein gerechtes Urteil. Nichts desto trotz sind diese Autoren und Autorinnen von nahezu allen Wettbewerben, Stipendien usw. ausgeschlossen. Ihnen haftet der Ruch des Schmuddelkindes an.

Dabei wird gerne vergessen, dass das Schreiben eines jeden Buches ein gewaltiger Kraftakt ist und Respekt verdient. Hierzu passt m.E. ein Zitat des Schriftstellers Antonio Lobo Antunes: Es gibt keine schlechten Bücher. Für mich hat jedes Buch immer Achtung verdient. Es ist so viel Hoffnung darin, manchmal auch Schmerz und sogar die Gesundheit des Autors …”

Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Einigen wir uns doch einfach darauf, dass jede Arbeit uneingeschränkten Respekt verdient.

Chrilie

Autor: Christa Lieb

 

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