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22. März 2014
von Christa Lieb
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17. März 2014
von Christa Lieb
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15. März 2014
von Christa Lieb
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Leseprobe Wenn das Leben Schatten wirft
Edward Berger holte am Samstagvormittag die Post aus seinem Briefkasten und warf bei dieser Gelegenheit einen kritischen Blick zum Himmel, wo bereits wieder Blau zwischen noch immer zahlreiche Wolken zu sehen war.
Er sah hinunter auf die Stadt, die zwischen den bewaldeten Hügeln in leichtem Dunst lag. Die Türme der Marktkirche ragten mit ihren Spitzen aus dem wattigen Weiß.
Scheint ein Ende zu haben mit dem Regen, dachte er zufrieden. Dann steht meinen Plänen nichts mehr im Weg.
Flüchtig sah er den Stapel durch. Ein Umschlag ohne Absender erregte seine Aufmerksamkeit.
Er schloss die massive, mit kunstvoll geschnitzten Ornamenten versehene Haustür, ging in sein Arbeitszimmer und setzte sich an seinen Schreibtisch. Mit dem japanischen Brieföffner aus Mokume-Gane-Damast, dem Mitbringsel eines guten Freundes, zerteilte er den Umschlag im Falz mit einer energischen Handbewegung.
Als er den Inhalt vor sich auf der Tischplatte ausbreitete, verging ihm die Vorfreude auf das geplante Golfspiel mit seinem Kollegen. Gestochen scharfe Fotos zeigten ihn und diese sehr junge Frau aus dem »Daisys« in anstößigen Posen.
Ihm wurde heiß vor Scham. Wie oft hatte er sich schon vorgenommen, diesen Klub zu meiden? Aber wenn die Lust in den Lenden ihn um seine Ruhe brachte, verwarf er die guten Vorsätze und jagte mit hoher Geschwindigkeit Richtung Frankfurt. Voll pochender Erwartung, hinein ins Verhängnis, wie sich jetzt herausstellte.
Noch ehe er die beigefügte Nachricht gelesen hatte, wusste er, von wem sie kam: Pavlovsky. Nach dessen Verschwinden hatte er sich wohl zu Unrecht in Sicherheit gewähnt. Er hätte es besser wissen müssen.
Dieser Teufel ließ niemanden ohne Not aus seinen Fängen. Das bekam schon Goethes Faustus zu spüren, dachte er ernüchtert.
Er faltete das Blatt auseinander und sah sich in seiner Befürchtung bestätigt.
»Halten Sie sich zu meiner Verfügung«, stand da zu lesen. Ein Satz. Unmissverständlich.
Edward Berger wusste, was das zu bedeuten hatte: Pavlovsky eröffnete ein neues Spiel und hatte ihn als eine seiner Schachfiguren auserwählt.
11. März 2014
von Christa Lieb
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10. März 2014
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3. März 2014
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24. Februar 2014
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17. Februar 2014
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15. Februar 2014
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13. Februar 2014
von Christa Lieb
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Seit vielen Jahren gehört das Schreiben zu meinem Leben, wie das regelmäßige Luft holen. Dabei habe ich alle emotionalen Regungen, die damit verbunden sein können, erlebt.
Schreibfieber, das mir den Schlaf raubt, weil ständig neue Fragmente durch die Gedanken rasen und sofort aufgeschrieben werden müssen, damit sie nur ja nicht verloren gehen.
Blockaden, bei denen nichts mehr geht. Der Kopf ist leer, alle guten Ideen, wie weggeblasen. Ich sehe in ein tiefes, dunkles Loch.
Diskussionen mit meinem Mister Zweifel, der gerne lautstark seine Meinung kundtut, obwohl ich ihn nicht danach gefragt habe.
Euphorie, wenn das Projekt beendet und der Schlusspunkt gesetzt ist. Wow, ich habe es geschafft. Wieder einmal.
Ungeduld, die das Warten auf das fertige Buch begleitet, weil ich es endlich in Händen halten, darin blättern, daran riechen will.
Stolz, wenn es endlich vor mir liegt.
Erwartungen. Wird es jemand kaufen? Was wird deine treue Leserschar dazu sagen?
Und, ich will es nicht verschweigen
Enttäuschung, wenn ich das Gefühl habe, es bekommt nicht die verdiente Aufmerksamkeit.
Bei meinem neuen, sechsten Projekt ist beim Schreiben etwas Neues dazugekommen: Diesmal ist alles sehr komprimiert passiert. Seit meinem ersten Roman habe ich mir angewöhnt, das Datum des ersten Satzes zu notieren. Ich will wissen, wie viele Monate es gebraucht hat, bis zum Schlusspunkt. Manchmal habe ich mir verwundert die Augen gerieben, wenn ich realisiert habe, dass drei Jahre ins Land gegangen sind.
Diesmal steht als Startpunkt September 2013 – und die Rohfassung ist bereits fertig. Tatsächlich habe ich in den letzten sechs Wochen zwei Drittel der Geschichte geschrieben. Wow. Wie konnte dieses Wunder geschehen? Liegt es an dem neuen MacBook, das mir meine Lieben zum Geburtstag geschenkt haben? Scherz beiseite 🙂 Es liegt wohl eher daran, dass ich in der glücklichen Situation war, mich einigeln zu können; wegtauchen konnte in die imaginäre Welt meiner Protagonisten.
Es waren sehr intensive Tage, für die ich dankbar bin. Jetzt bin ich wieder in meiner Gegenwart angekommen. Und habe erleichtert festgestellt, dass meine Freunde (noch immer) nicht böse auf mich sind, weil ich sie vernachlässigt habe, mein Mann (es wieder) gelassen ertragen hat, sich selbst um seine Verpflegung kümmern zu müssen. Nun muss ich mit der Leere in meinem Kopf zurecht kommen; mich dazu zwingen, das Manusksript eine Weile zur Seite zu legen, damit sich der Blick auf das Ganze schärft.
Aber zum Glück gibt es ja noch jede Menge zu tun: Cover, eBook-Fassung, das ungeliebte Marketing … Es wird sich zeigen …
chrilie
Um das Warten zu verkürzen: Hier gibt es alle meine bereits veröffentlichten Bücher als eBooks:
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