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Christa Lieb – Autorin

1. Januar 2023
von Christa Lieb
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(Armes) Neujahr

Foto:Felix Lieb ©

Das neue Jahr zwingt sich ein Lächeln ins Gesicht. Es schaut argwöhnisch auf das Spektakel. Ob es ahnt, mit was es von der ersten Minute an konfrontiert ist?

Während bei uns Sinn entleert laut krachend Millionen Euro in die Nacht geschossen werden, versetzen nur einige hundert Kilometer entfernt Böller ganz anderer Art die Menschen in Angst und Schrecken. Und beim neuen Jahr wächst schon in den ersten Minuten seiner Existenz die Erkenntnis, dass es der Welt nichts Neues zu bieten hat. Zu schwerwiegend sind die Altlasten, die man ihm hinterlassen hat.

Armes junges Jahr! All die guten Wünsche, Vorsätze, Hoffnungen – sie werden sich wohl nicht erfüllen lassen. Dir sei verziehen; schließlich liegt es nicht in deiner Macht. Du bietest ein unbeschriebenes Blatt an. Es könnte mit all dem Schönen, dass das Leben bereithält, beschrieben werden. Doch leider wird den meisten erst beim nächsten Jahreswechsel bewusst werden, welche Chancen leichtfertig vertan wurden. Und dann setzt – wie jedes Mal – das große Bedauern und Wehklagen an; es werden guten Vorsätze gefasst, die sich wieder nicht erfüllen werden. Weil der Mensch allzu oft schwach ist, den bequemen Weg sucht, nicht bereit ist, die Wahrheit zu erkennen und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.

Armes junges Jahr! Du kannst nichts dafür.

Christa Lieb ©

6. Dezember 2022
von Christa Lieb
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Neuerscheinung/Neuauflage

»Was lange wärt …« Ich gebe zu, mit der Veröffentlichung habe ich mich schwergetan. Es gab in letzter Zeit einfach zu viele Unwägbarkeiten, die mich nicht wirklich optimistisch gestimmt haben. Aber gut. Schließlich habe ich jede Menge Zeit, Hingabe und Herzblut in diesen Roman investiert.

Schon bei der Ersterscheinung 2008 habe ich dieses Buch stiefmütterlich behandelt. Das sollte ihm, nach Überarbeitung und in neuem Gewand, nicht noch einmal widerfahren.

Hier ist er also … meine Roman …

 

 

»Gefrorene Zeiten« – eine bewegende Geschichte um Familie Behrendt, die einen schrecklichen Verlust erleidet und daran zu zerbrechen droht. Erst nach Jahren finden sie die Kraft, sich den Fragen nach Schuld und Vergebung zu stellen.

Taschenbuch bei BoD – eBook bei XinXii.com und anderen gängigen Onlineshops

 

15. November 2022
von Christa Lieb
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»Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust …« (Zitat)

Warum meine Tastatur zurzeit meist den Kürzeren zieht, hat viele Gründe. Im Herbst packt mich die Stricklust. Stricken ist für mich wie eine Art Meditation und mit Geschick und Glück, entsteht etwas Schönes.

Was ich vom Schreiben gerade nicht uneingeschränkt behaupten kann. Da ruckelt es mal wieder ziemlich. Ein weiteres Probleme ist Social Media. Ich habe keine Ahnung, wie es damit weitergeht. Twitter wird gerade – vielleicht zurecht – mächtig niedergeschrieben. Wer weiß, wie lange diese lieb gewonnene Plattform in der jetzigen Art noch funktioniert. Mit den Alternativen kann ich mich (noch) nicht anfreunden. Instagram ist nicht meine Welt. Mastodon (wer hat sich bloß diesen Namen ausgedacht?) ist für mich ein schwarzes Loch bzw. ein Buch mit sieben Siegeln, das mich auch optisch nicht anspricht. Meinen Facebook-Account habe ich deaktiviert. Aber irgendwie/-wo muss man doch auf seine Bücher hinweisen, oder? Und nicht zu vergessen, der Kontakt und Austausch mit SchreibkollegInnen. Besonders das würde mir sehr fehlen.

Es gibt momentan einfach zu viele Dinge, die nicht rund laufen. Noch ein Beispiel: Am Wochenende habe ich entdeckt, dass Amazon bei meinen Taschenbüchern, die bei BoD veröffentlicht wurden, 4,50 Euro Versandkosten berechnet. Keine Ahnung warum. Macht es da überhaupt noch Sinn, Taschenbücher (speziell bei Amazon) anzubieten? Wenn ich mir meine Verkaufsstatistik ansehe, eher nein.

Es gibt also gerade wenig Anreiz, die Tastatur zu bedienen 😕

Christa Lieb ©

PS: Jetzt habe ich von BoD die Rückmeldung, dass Amazon keine Versandkosten berechnet, sondern die Händler. Also BoD? Egal. Das reduziert den Verkauf jedenfalls enorm.

23. September 2022
von Christa Lieb
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Klein & Fein


Hach … was für ein gutes Gefühl. Jetzt ist auch mein zweites Wunschprojekt vollendet. Schön sind sie geworden.

Kleiner Hinweis: Only for loved ones with a big heart

(Nicht im Buchhandel erhältlich)

Christa Lieb ©

17. August 2022
von Christa Lieb
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Energiezufuhr fürs neue Projekt

So. Jetzt aber. Nachdem ich mir wochenlang das Gehirn zermartert habe, warum ich in der Geschichte derart feststecke, habe ich einen (der wichtigen) pomadigen Protagonisten gegen eine eloquente, toughe Frau ausgetauscht, mir neue Namen ausgedacht, und schon arbeitet die Fantasie auf Hochtouren. Das war wohl eine gute Idee; die dazu noch vollkommen neue Möglichkeiten eröffnet.

Bin guter Dinge – momentan.

Vielleicht war dieser Überraschungsgast auf unserer Terrasse der Überbringer neuer Ideen 😅

Christa Lieb ©

4. August 2022
von Christa Lieb
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Blitz & Donner

Freitagnacht hat es uns erwischt. Verbunden mit einem gewaltigen Knall ist ganz in der Nähe unseres Hauses ein Blitz eingeschlagen. Da mir Gewitter schon immer suspekt sind, war ich mit einem Satz aus dem Bett … was natürlich keinen Einfluss auf die Naturgewalten hat/hatte. Unwohlsein.

Mein mir angetrauter Fachmann für alles Elektrische stellte schnell fest: Kein Internet, kein Telefon, kein TV. Schock.

Erste Messungen besagten Fachmannes ergaben, dass »unsere« Leitungen und Geräte zum Glück nicht defekt waren. Erleichterung.

Der erste Tag war seltsam; so abgeschnitten von der Welt. Eine gewisse Nervosität (bei mir) will ich nicht leugnen. Ich fühlte mich in meine Kindheit auf dem Land zurückversetzt. Da gab es das alles auch (noch) nicht. Zeitreise.

Anrufe bei zuständigen Stellen ergaben: Dienstag, 02. 08. zwischen 11:00 und 15:00 kommt Hilfe. Geduld.

Je länger der Zustand andauerte, desto wohler fühlte ich mich damit. Alle Zeitfresser deaktiviert; Gelassenheit, Ruhe, Wohlbefinden machten sich breit. Und am schönsten war der fehlende Zugang zu den miesen Nachrichten, die einem rund um die Uhr »um die Ohren fliegen«. Alles war ganz weit weg …

Mittlerweile funktioniert alles wieder. Aber mein Verhalten ist noch nicht das alte. In mir keimt die stille Hoffnung, dass dieser entspannte Zustand noch eine Weile anhält.

Christa Lieb ©

PS Wie ich inzwischen weiß, hat es unsere direkten Nachbarn weitaus schlimmer getroffen. Bei denen schlug der Blitz direkt ein (Ironie: Die stillgelegte Fernsehantenne hat als Blitzableiter fungiert). In jedem Zimmer sind die Leitungen quasi aus der Wand geflogen. TV kaputt, Heizungsregler kaputt, und und und … Da sind wir noch gut bedient.