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Christa Lieb – Autorin

12. Juni 2022
von Christa Lieb
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Alternative

Mit der Kreativität ist das so eine Sache. Ein falscher Gedanken und … schwupps … macht sie sich dünne. Und momentan gibt es viele Anlässe für falsche Gedanken und einiges, was zumindest mir die Freude vergällt. Und so kommt es, dass ich viel zu oft vor meinem Laptop sitze, auf den blinkenden Cursor starre und darauf warte (und hoffe), dass mir ein paar brauchbare Worte einfallen.

Meist vergebliche Liebesmüh, denn die bittere Realität ist, dass es mir momentan an allem mangelt, was unabdingbar ist für den Kraftakt »Roman schreiben«: Wille, Entschlossenheit, Ausdauer, Fantasie … Freude an sich. Selbst kurze Blog-Beiträge wie dieser sind Schwerstarbeit.

Da nimmt man gerne sämtliche verfügbaren Ausreden her – auch wenn sie noch so abwegig sind. Zwar hilft das für den Moment, aber in langen Nächten ohne Schlaf (mit denen ich gesegnet bin), holt mich das Dilemma immer schnell ein; macht mir schlechte Gefühle – und ein schlechtes Gewissen, weil ich all das, was mich seit Jahren trägt, so leichtfertig schleifen lasse.

Okay, dachte ich mir, wenn es mit dem neuen Roman einfach seit Wochen nicht vorwärts geht, weil sich immer wieder schwarze Löcher im Plot auftun, muss eine Alternative her.

Wie wäre es mit einer Anthologie? Diese Frage hat mich eine Weile beschäftigt, dann habe ich die Idee für gut befunden und mir meine Kurzgeschichten-Sammlung vorgenommen. Einige dieser Geschichten waren der Grundstein für ganze Romane, andere wichtige Bausteine und einige fristeten bis jetzt ein unbeachtetes Dasein. Dieses Projekt hält mich zurzeit über Wasser; sorgt dafür, dass das Schreiben nicht ganz aus meinem Leben verschwindet. Und während ich an dieser Anthologie arbeite, rührt sich tief drin hin und wieder der Wunsch, mich auch wieder mit dem Roman-Manuskript zu beschäftigen. Wer weiß …

Christa Lieb © (04:15 h)

PS: Sonntagmorgen. Noch ist es angenehm warm. Wir unternehmen einen Ausflug per Rad, bevor die Hitze kommt. Viele schöne Eindrücke säumen den Weg: Ein Getreidefeld mit einer duftigen Umrandung aus Kornblumen; gesprenkelt mit leuchtend roten Mohnblüten. Hinter mir schnattert Valeska ohne Unterlass mit ihrem Opa, in der Luft stehen zwitschernde Lerchen, in der Ferne ruft ein Kuckuck. In solchen Momenten ist das Leben eine einzige Freude.

Christa Lieb (10:50 h)

20. Mai 2022
von Christa Lieb
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Freude


Heute möchte ich etwas abseits meines Schreibens posten: Meine »große« Enkelin Valeska (8 Jahre), hat mal wieder ein kleines Meisterwerk abgeliefert: Blumen-Aquarell auf Leinwand.

Ja, ja, ich bin etwas voreingenommen … ich weiß. Ich finde es großartig. So, jetzt wisst ihr’s ☺️

 

Christa Lieb ©

 

15. April 2022
von Christa Lieb
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Farbenfrohe Ostertage

Vor zwei Wochen hatte der Winter ein letztes Gastspiel gegeben. Welch ein Unterschied. Jetzt zeigt sich der Frühling in seiner ganzen Farbenpracht. Ein Augenschmaus …

Ich wünsche allen friedvolle Ostertage.

Christa Lieb ©

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2. April 2022
von Christa Lieb
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Überraschung

Der heutige Blick aus dem Fenster hat mich regelrecht geschockt: Winter-Traumland im April. Vor ein paar Wochen hätte mich das glücklich gemacht. Heute sehe ich bedauernd auf all die Blüten, die vor einer Woche bei über 20° C mein Auge erfreut haben und die nun von einem dicken Schneemantel umhüllt sind. Die Zweige von Oleander, Olivenbaum, Mandelbäumchen biegen sich unter der Last … Magnolienblüten in Eis … Tulpen, Narzissen, Hornveilchen, Hyazinthen wachsen aus Schnee … surreal.

Christa Lieb ©

6. März 2022
von Christa Lieb
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Unvorstellbar

Das, was jetzt in unserer Nachbarschaft geschieht, war für mich bisher unvorstellbar. Und doch hat es sich seit gut einem Jahr abgezeichnet. All den Beschwichtigungen und faden Erklärungen über den Truppenaufzug an der ukrainischen Grenze habe ich keinen Glauben geschenkt. Putin ist für mich schon seit vielen Jahren eine Persona non grata; verschlagen und unglaubwürdig. Gefährlich. Wie konnten wir uns nur so abhängig von ihm machen?

Es tut mir in der Seele weh, wenn ich das Leid der Menschen in der Ukraine sehe. Ich bewundere ihren Mut und ihre Tapferkeit. Doch tief im Inneren muss ich mir eingestehen, dass dieser Kampf wohl umsonst sein wird. Und dann? Glaubt irgendwer Putin hätte Erbarmen? Glaubt irgendwer, er würde an der Ukraine Halt machen?

Das Positive an dieser ganzen Tragödie ist wohl, dass den ganzen Putin-Verstehern endlich die Augen geöffnet worden sind. Vielleicht besinnt sich die westliche Wertegemeinschaft nun endlich auf ihre Stärke – wenn sie zusammenhält.

Nach zwei Jahren Pandemie hatte ich so sehr gehofft, dass demnächst wieder etwas Normalität in mein Leben tritt. Weit gefehlt. Unter diesen schrecklichen Umständen habe ich meine Kreativität in Urlaub geschickt. Wie könnte ich jetzt Muße zum Schreiben finden?

Christa Lieb ©

#StandWithUkraine

27. Januar 2022
von Christa Lieb
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Sinnvoller Umweg? Wer weiß …

Da ich bei meinem aktuellen Romanprojekt zurzeit nicht wirklich vorankomme, habe ich mir eine zusätzliche Aufgabe gesucht, die mich wenigstens am Schreiben hält.

Nachdem ich alle Lyriks – die sich im Laufe der Jahre angesammelt haben – »in Form« gebracht habe, will ich das nun auch mit meinen zahlreichen Kurzgeschichten tun; auch wieder nur für mich (so ist der Plan). Ein Projekt, das sich nicht eben mal so aus dem Ärmel schütteln lässt. Vieles vor Jahren Geschriebene muss überarbeitet werden; einige Geschichten sind inzwischen zu banal und ein Fall für den Papierkorb.

Gestern habe ich mich den ganzen Tag mit der Suche nach einem ansehnlichen Cover beschäftigt. Ja, ja … das ist der zweite vor dem ersten Schritt. Aber dieser »Programmpunkt« macht mir schon immer großen Spaß. Die Mühe hat sich gelohnt; es ist etwas durchaus Brauchbares entstanden.

Darüber will ich natürlich auf keinen Fall mein Romanprojekt aus den Augen verlieren und hoffe, dass sich die Fragen, die sich insbesondere beim Handlungsablauf aufgetan haben, bald in Wohlgefallen auflösen.

Ich bin schon zufrieden, dass ich nach der sehr, sehr langen Durststrecke überhaupt wieder am Schreibtisch sitze und versuche, Anschauliches und Lesenswertes zu produzieren.

Christa Lieb ©

 

31. Dezember 2021
von Christa Lieb
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Gutes neues Jahr

31. Januar … Moment der Rück-Aus-Sonstwas-Blicke … Das Jahr 2021 war (für mich) eine Berg- und Talfahrt; die Täler überwogen. Es war verbunden mit großer Hoffnung (nach der 2. Impfung im Juni) und endet mit der Bauchlandung Omikron und der Tatsache, dass auch das neue Jahr von Covid bestimmt sein wird. Wie lange das noch so sein wird, kann kein seriöser Wissenschaftler sagen.

Ich bin sehr #mütend und mag auch aus diesem Grund keine Prognose wagen, keine große Hoffnung hegen, keine Pläne für 2022 machen … Ich werde auch im neuen Jahr auf Sicht »fahren«.

Zum Schluss meines kurzen Einwurfs noch ein paar Wort zum Schreiben. Meine Muse Kreativität ist wankelmütig. Vielleicht schlägt auch ihr die Situation aufs Gemüt. Ich schreibe nur sporadisch; komme demzufolge nur mühsam voran. Meine Protagonisten tanzen mir auf der Nase herum; werfen meinen Plot ein ums andere Mal durcheinander. Sie reiben sich an ihren Namen, ihrer Rolle in der Geschichte … am Ablauf generell. Also werde ich auch in diesem Punkt die Hoffnung auf Sparflamme halten, auf Sicht »fahren«, schauen, ob ich die Kurve kriege.

Auf jeden Fall möchte ich mich bei allen bedanken, die mir auch 2021 die Treue gehalten, meine Bücher gelesen, mich aufgemuntert und animiert haben.

Christa Lieb ©

24. Dezember 2021
von Christa Lieb
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Frohe Weihnachten

All denen, die mich auch in diesem Jahr wieder unterstützt haben, danke ich für ihr Interesse, ihre Hilfe und vor allen Dingen fürs Lesen. Jede Aufmunterung berührt meine Schreibseele.

Ich wünsche allen ein friedvolles Weihnachtsfest verbunden mit der Hoffnung auf bessere Zeiten.

Christa Lieb