Die Stille ist das
Atemholen der Welt
Kuhlmann
17. Dezember 2012
von Christa Lieb
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16. Dezember 2012
von Christa Lieb
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Interview mit einer Seele
Lass die Seele
in den Spiegel sehn:
Was sieht sie?
Lass die Seele
ihrer Stimme lauschen:
Was hört Sie?
Hört sie Lachen,
hört sie Weinen,
ist da mehr Schein als Sein?
Kann sie sich ausruhn,
einfach mal nichts tun,
oder auf die Schnelle
Gefühle entfalten?
Muss sie sich winden,
um Frieden zu finden,
sich zwingen
zum Lieder singen?
Spürt sie Schmerzen,
links, hinter dem Herzen?
Sag mir Seele –
was fühlst du?
chrilie
14. Dezember 2012
von Christa Lieb
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Gestern habe ich einen 14-Stunden-Schreibmarathon hingelegt. Ein wahrer Schreibrausch. Endlich mal wieder. Das Überraschende: Auch danach war mein Kopf nicht leer, sondern noch immer voller Ideen, die mir stundenlang den verdienten Schlaf verwehrten, mich zwangen, ständig wieder zu Stift und Papier zu greifen, um ja alles festzuhalten. Denn was nützen die schönsten Ideen, wenn sie am nächsten Morgen verweht, nicht mehr existent sind?
Der Auslöser für diesen Rausch? Ich weiß es nicht. Und ehrlich gesagt, ist es mir auch egal. Hauptsache er war produktiv. Vielleicht hat es mit einem Erlebnis am Vorabend zu tun. Ich war bei einer Lesung. Einer Krimi-Lesung. Der Raum war proppenvoll und die Leute voller Erwartung. Ich war eher ein wenig skeptisch. Wusste ich doch bereits, dass der Autor kein großer Vorleser ist. Aber da bin ich nachsichtig. Sich vor eine große Menschenansammlung setzen und vorlesen, ist nicht jedermanns Sache. Der Autor ist offensichtlich ein Viel-Schreiber. Nahezu jedes Jahr ein neuer Krimi; wie vom Fließband. Ich bewundere diese Fähigkeit. Auch, weil sich das Schreiben eines Buches für mich manchmal als gewaltiger Kraftakt entpuppt, der mich aussaugt, wie ein Vampir sein bleiches Opfer.
Überrascht hat mich, dass die Passagen, die er zu Gehör brachte, streckenweise erstaunlich flach und ausschweifend waren. Bin ich zu kritisch? Lese ich zu viele Schreibratgeber? Zu viel Stephan Waldscheidt?
Der Erfolg scheint ihm Recht zu geben. Er hat eine treue Fangemeinde, füllt regelmäßig große Räume, die Leute hängen wissbegierig an seinen Lippen. Beneidenswert – letztendlich.
chrilie
10. Dezember 2012
von Christa Lieb
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9. Dezember 2012
von Christa Lieb
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“… Erinnerungen pflegen ein Eigenleben zu führen. Sie machen glücklich oder plötzlich tieftraurig. Man kann in ihnen schwelgen oder sich ängstigen und dabei das Heute aus den Augen verlieren. Man sollte ihnen immer gut vorbereitet begegnen, weiß man doch nie, welche Wege sie einschlagen, wenn man sich auf sie einlässt.
Ich lebe gern in der Gegenwart, wohl wissend, dass das Heute morgen schon Erinnerung sein wird. Erinnerungen sind Geschehnisse der Vergangenheit, auf die ich keinen Einfluss mehr habe. Sie können mich zu Tränen rühren oder ein breites Lachen in mein Gesicht zaubern. Dieses Wissen lässt mich vorsichtig sein. Ihre Gesellschaft suche ich nur dann, wenn ich mich stark fühle. Doch manchmal suchen und finden sie mich – unvorbereitet. Und dann bohren oder kitzeln sie, rufen Erdbeben hervor oder tragen mich auf einer Woge der Glückseligkeit davon …”
“Wohin dein Weg auch führt” – Roman – Christa Lieb
6. Dezember 2012
von Christa Lieb
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Mittlerweile steht der Zähler bei 200 Buchseiten. Wow. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich nicht gewagt, davon zu träumen. Doch vor zwei Wochen, nach einem Wochenende mit viel freier Zeit und unerwarteter Ruhe, war es so weit. Diese seltenen Bedingungen haben dafür gesorgt, dass sich einige Nebel, die über dem Fortgang mancher Erzählstränge lagen, lichteten.
Im Handlungsablauf hat sich jede Menge ereignet. Fast hatte ich das Gefühl, die Geschichte verselbstständigt sich und meine Figuren wollen mir zeigen, wo’s lang geht. Mein Protagonist ist nach langem Zögern – mal wieder – dazu übergegangen, seinen Verstand auszuschalten und ausschließlich auf sein Bauchgefühl zu hören (Einige kennen das schon aus dem Roman „Schmaler Grat“). Und prompt kam es, wie es kommen musste: Durch sein unüberlegtes Handeln, wirbelt er alles gehörig durcheinander, stellt Freundschaften vor eine Zerreißprobe, bringt Ermittlungen und andere Personen in Gefahr … ohne dass sich der gewünschte Erfolg einstellt, wie es scheint.
Auch mein Antagonist verhält sich nicht so, wie sich der Böse einer Geschichte verhalten sollte. Auch er kommt mit, für seine Person, überraschendem Verhalten daher.
Erstaunt habe ich auf diese Entwicklungen geschaut und mich dann zufrieden zurück gelehnt. Es hat sich bewahrheitet, dass es nicht nur schwarz oder weiß gibt, sondern viele verschiedene Grautöne. Sie machen letztendlich einen Roman aus, sind wie das Salz in der Suppe. Diese Grautöne gestalten die Geschichte vielfältig, spannend und auch unvorhersehbar. Sie geben den Figuren Ecken und Kanten, machen sie menschlich. Bringen uns, die Leser, dazu, mit ihnen zu bangen, zu hoffen, Mitgefühl zu haben. Sie sorgen dafür, dass wir nach dem Schlusspunkt ein gutes Gefühl haben.
Inzwischen habe ich mich mit den Entwicklungen arrangiert. Meine Produktivität lässt allerdings zu wünschen übrig. Das liegt zum großen Teil an den äußeren Umständen. Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wie immer erzeugt die Vorweihnachtszeit eine gewisse Atemlosigkeit. Trotz guter Vorsätze, gelingt es mir auch in diesem Jahr nicht, dem zu entkommen. Schade.
chrilie
4. Dezember 2012
von Christa Lieb
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2. Dezember 2012
von Christa Lieb
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26. November 2012
von Christa Lieb
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19. November 2012
von Christa Lieb
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