schreib(t)räume

Christa Lieb – Autorin

1. Juni 2012
von Christa Lieb
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Ein Jahr “schreibtraeume.de”

Foto Eike E.

Der Blick auf das Datum des ersten Beitrages bestätigt mir: Seit einem Jahr gibt es schreibträume.de

Je nach Sichtweise kann ich sagen: Wow, schon oder wow, erst. Ich tendiere zu erster Aussage. Ein Jahr ist um und da stellt sich die Frage, ob es sich gelohnt hat, hier regelmäßig etwas über mein Schreiben und das Schreiben im Allgemeinen einzustellen. Es hat Spaß gemacht und tut es immer noch. Und ich hoffe, dass das noch eine Weile so bleibt. Weiterlesen →

15. Mai 2012
von Christa Lieb
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Lesefrüchtchen

Foto chrilie

Versuchung

Verdammt, schon Mitte Mai und sie hatte noch jede Sünde des vergangenen Winters auf den Hüften. Missmutig lief sie durch die Straßen der Stadt. Gertenschlanke Frauen, die Wayfarer lässig übers Pony geschoben, zeigten unbekümmert, was sie zu bieten hatten. Man konnte vermuten, eine Model-Schule verbringe hier ihren freien Tag. Sie schien die Einzige zu sein, bei der es überall unangenehm zwickte. Weiterlesen →

3. Mai 2012
von Christa Lieb
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Buchtipp

Bis zum nächsten Lesefrüchtchen sind noch ein paar Tage. Die Zeit möchte ich nutzen, um ein wirklich lesenswertes Buch vorzustellen:

Piper Verlag

 

 

 

 

 

“Zwei alte Frauen” von Velma Wallis – Eine Legende von Tapferkeit und Verrat Weiterlesen →

28. April 2012
von Christa Lieb
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Es ist so weit …

Foto chrilie

Es ist so weit …

Himmel trägt blau-weiß
Bäume zartes Grün
Auf Blütenspitzen
sieht man Bienen sitzen
Amseln ernten Moos
Am Teich quakt ein Frosch
Tulpen sprießen – Nasen nießen
Libellen schwirren – Windspiele klirren

Wäsche flattert auf der Leine
Man sieht erste nackte Beine
Durch offene Fenster
weht frischer Wind
Im Nachbargarten weint ein Kind
Leben erwacht in allen Ecken
um sich nach der Sonne zu recken

Keine Frage, es ist so weit:
Frühling macht sich bei uns breit

chrilie

 

15. April 2012
von Christa Lieb
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Lesefrüchtchen

Foto chrilie

 Fluchtpunkt

Nahezu geräuschlos rollte der letzte Nachtzug davon. Bis auf einen einzelnen Mann war der Bahnsteig jetzt leer. Er hatte sich eine Zigarette angezündet und blickte dem Zug, dessen rote Schlusslichter rasch kleiner wurden, hinterher. Weiterlesen →

5. April 2012
von Christa Lieb
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Frohe Ostern

foto chrilie

Verführerisch

Vor mir liegt –
unschuldig bunt –
ein Osterei
Noch trennt mich
Papier
von der süßen
Leckerei
Zögern
Doch dann –
geschickt gepellt –
erblickt Schokolade
für einen Moment
das Licht der Welt
Mit geschlossenen Augen –
verzückt entrückt –
genieß ich den
zarten Schmelz
Schade –
nun ist es verdrückt

chrilie

 

29. März 2012
von Christa Lieb
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Leseprobe

Eine Leseprobe zu meinem neuen Roman

Wohin dein Weg auch führt

gibt es auf meiner Homepage www.christa-lieb.de
unter Veröffentlichungen

foto Gabriela - fotolia.com

 

           Demnächst auch als eBook erhältlich.

 

 

15. März 2012
von Christa Lieb
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Lesefrüchtchen

Das Warten hat ein Ende. Das neue Buch ist da. Hier eine (erste) Leseprobe

Wohin dein Weg auch führtProlog

Der Knall nahm dem behäbigen Donnerstag Vormittag die Gelassenheit, prallte von den schmutzig braunen Häuserwänden ab, drang durch den Gehörgang, schien seinen Schädel zum Explodieren zu bringen.

Ungläubig stierte er auf die Waffe in seiner Hand. Der hysterische Schrei der korpulenten Frau, die sich schräg über ihm aus dem Fenster beugte und die ihm vor wenigen Minuten bereitwillig Auskunft gab, holte ihn aus seiner Erstarrung.

Die Pistole entglitt den verkrampften Fingern und fiel zwischen die eigenartig verdrehten Beine des Mannes, der leise stöhnend vor ihm auf dem staubigen Gehsteig lag.

Wie eine von  unsichtbaren Fäden gelenkte Marionette drehte er sich um. “Holen Sie Hilfe”, bat er die inzwischen verstummte Zeugin der Tat. Dann setzte er, ohne sich um die aufgeregten Leute zu kümmern, einen Fuß vor den anderen, brachte Abstand zwischen sich und das Geschehen.

Von der Umgebung nahm er nichts wahr; der Gehsteig glich einem engen Tunnel. Er fror, obwohl die Temperatur hochsommerlich und schweißtreibend war. Ohne auf den Verkehr zu achten, überquerte er die Straße. Autofahrer hupten; aufgebracht wurde mit Händen gestikuliert. Wie betäubt setzte er seinen Weg fort. Schließlich rannte er los, bis er schwer atmend am Ziel war.

Nach einem Moment der Besinnung wischte er sich den Schweiß von der Stirn, versuchte sein wild klopfendes Herz zu beruhigen, ehe er die Tür des Polizeireviers in der Ettstraße öffnete.

Die Luft in dem Raum war stickig. Obwohl alle Fenster weit geöffnet waren, hing die Hitze der letzten Tage wie eine undurchdringliche Dunstglocke unter der Decke. Im Nachbarzimmer läutete ein Telefon; niemand schien sich dafür zu interessieren. Der diensthabende Beamte mit dem akkuraten Bürstenschnitt, der hinter der bauchhohen Balustrade saß, wendete seinen Kopf von dem flimmernden Monitor ab und blickte ihn fragend an.

“Mein Name ist Ulrich Brandt. Ich habe Martin Gernke erschossen.”

(…)

chrilie

   

 

         Wohin dein Weg auch führt
         300 Seiten – 14,95 Euro

 

9. März 2012
von Christa Lieb
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Gegen das Vergessen …

Zur Erinnerung an die blutige Niederschlag des Aufstandes in Tibet möchte ich ein besonderes Buch empfehlen:

“Doch mein Herz lebt in Tibet” – Ama Adhe

Die bewegende Geschichte einer tapferen Frau, niedergeschrieben von Joy Blakeslee

Von Dalai Lama selbst hat Ama Adhe den Auftrag erhalten, ihre unglaubliche Geschichte zu erzählen. Eine Geschichte, die von einer unbeschwerten Kindheit im Hochgebirge Osttibets berichtet und die jäh endet mit dem Überfall der Chinesen 1956. Adhe ist jung verheiratet und schwanger mit ihrem zweiten Kind, als ihr ihr Mann 1956 vergiftet wird – vermutlich von den chinesichen Besatzern. Sie unterstützt den tibetischen Widerstand. Ihre Familie wird verhaftet und ermordet. Nur ihr älterer Bruder kann fliehen. Sie selbst wird von den Chinesen verhaftet. Eine Zeit unsäglichen Leidens in Gefängnissen und Arbeitslagern beginnt. Erst nach 27 Jahren darf sie nach Nepal ausreisen, wo ihr Bruder lebt – unter der Bedingung, nichts über die chinesischen Lager zu erzählen. Doch Ama Adhe spürt, dass sie eine Botschaft weiterzugeben hat. Ihr Buch ist eine Kostbarkeit für alle, denen Menschlichkeit wichtig ist.

“Jetzt bin ich frei. Vor meiner Tür stehen keine Wachen. Es gibt genug zu essen. Aber wer im Exil lebt, kann die durchtrennten Wurzeln der Anfänge nie vergessen, deren wertvolle Bruchstücke für immer im Herzen aufbewahrt sind.”

Foto Hugh Smith

 

Ama Adhe Tapontsang
wurde 1932 im Osten Tibets geboren.
1958 wurde sie von Chinesen verhaftet, kurz
nach der Tibetischen Neujahrsfeier 1985 kam
sie frei. Ein Jahr später reiste sie nach Nepal aus.

 

 

29. Februar 2012
von Christa Lieb
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Bald …

Foto chrilie

 

 

 

 

 

Zum neugierig machen:

“Ulrich Brandts Leben endete an einem heißen Sommertag vor zwölf Jahren. Jetzt ist wieder Sommer und er bekommt eine zweite Chance.”

(…)

chrilie